Geschichte

Auch wenn die Einwohnerzahl Mackenrodes gerade mal bei knapp 300 liegt, kann das kleine Dorf auf ein lange Geschichte zurückblicken.

makkenrod in Ottos UrkundeIm Jahr 1973 konnte Mackenrode bereits sein 1000-jähriges Bestehen feiern. In einer Urkunde Kaiser Ottos II. vom 7. Juni 973 wurde der Ort unter dem Namen Makkenrod (5. Zeile, 22. Wort) zum ersten Mal erwähnt. Nach ihr schenkte die Äbtissin Gerberga dem neugegründeten Marienkloster in Gandersheim ihren Besitz in Sonderhofen und Baldersheim, empfing von ihren Mitschwestern und anderen Getreuen in Sachsen weitere Zuwendungen aus den Orten Echte, Mackenrode und Äbtissinrode und erhielt vom Kaiser das Recht der freien Äbtissinnenwahl. Ferner schenkte der Kaiser dem neuen Kloster seinen Besitz in Bornhausen.

Der Name Makkenrod setzt sich zusammen aus dem Personennamen "Makko" und der Endung "rode". Makko stellt eine Kurzform dar, die von althochdeutschen Wurzeln "magan"=können bzw. "mag"=Blutsverwandter abzuleiten ist. Die zu Makko gehörenden Vollnamen lauten Megingaud, Megingoz, Meginwarc usw. Sie waren als Leitnamen bei den Mattonen und Immedingern vertreten. "rode" bedeutet ganz lapidar, dass Wald für neue Siedlungen gerodet wurde. Ortnamensendungen auf -rod, -rode, -wald, -walde, -reuth, -hau oder -schlag deuten auf eine Gründungszeit in der hochmittelalterlichen Rodephase (ca. 10. Jahrhundert - 12. Jahrhundert) hin.

Dieser Siedlungsvorstoß in das ehemals dichte Waldgebiet östlich des Göttinger Waldes bedeutete neben den umliegenden Altsiedlungen Göttingen, Geismar, Diemarden, Lengden und Waake eine beachtliche Erweiterung des Kulturlandes zwischen Göttinger Wald und Gartetal. Später Ortgründungen dieses Gebietes, wie Baienrodt (nordwestl. Sattenhausen), Germanneshusen (bei Sattenhausen), Recklingerode (0,7 km südl. Mackenrode), Svechhusen (am Westausgang von Landolfshausen), Wersigerode (1,8 km östl. Groß-Lengden) u.a. haben sich nicht halten können und sind zu Wüstungen geworden. Mackenrode dagegen hat sich allen Rückschlägen gegenüber durchgesetzt und gilt daher mit Recht als ältester "rode"-Ort des Kreises Göttingen.


Quellen/Literatur:

- Cover Neumann, Bodo: Mackenrode, Landkreis Göttingen : 1000 Jahre und mehr - Zeitgeschichte(n) eines Dorfes. 2012
- Cover Steinmetz, Erwin: Das tausendjährige Mackenrode. 1973
- Cover Urkunde Ottos II. als Lichtbild im LBA Marburg: http://lba.hist.uni-marburg.de/lba-cgi/kleioc/0010KlLBA/exec/showrecord/zugangsnummer/"7941"
- Cover Urkunde Ottos II.: gesamter Text mit Ergänzung der unlesbaren Stellen gedruckt in: Monumenta Germaniae historica / Diplomatum regum et imperatorum Germaniae, Urk. Ottos II. Nr 35



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Einen Bericht zur Geschichte der Kirche und Konfession Mackenrodes finden Sie auf der Seite "Rundgang / Kirche/Thie".


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